Den inneren Schweinehund überwinden: Hilfreiche Strategien für mehr Bewegung

09/15/2024
Siggi Spaleck
Bekannt aus Men´s Health, INTERSPORT, LOOX, Perform Better, Dr.Gottlob Institut, adidas, Deutsche Hochschule für Präverntion und Gesundheitsmanagament, Fit for fun
Drei Frauen joggen gemeinsam und wollen Gewicht reduzieren. Sie brauchen Hilfe beim abnehmen.
Regelmäßige Bewegung ist ein entscheidender Faktor für ein gesundes und glückliches Leben. Sie verbessert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern wirkt sich auch positiv auf die mentale Verfassung aus. Bewegung hilft dabei, Stress abzubauen, das Selbstwertgefühl zu stärken und fördert die Ausschüttung von Endorphinen – den Glückshormonen. Dennoch fällt es vielen Menschen schwer, sich regelmäßig zu bewegen. Die Gründe dafür sind vielfältig, doch oft ist der „innere Schweinehund“ der Hauptgrund, der uns davon abhält. In diesem Artikel erfährst du, wie du diesen inneren Widerstand überwindest und Bewegung zu einem festen Bestandteil deines Lebens machst.
Ungefähre Lesedauer: 5 Minuten

Der innere Schweinehund: Was ist das eigentlich?

Der innere Schweinehund ist ein Begriff, der in der Psychologie häufig verwendet wird, um unsere innere Stimme zu beschreiben, die uns daran hindert, uns in Bewegung zu setzen. Dieser „Schweinehund“ tritt besonders dann auf, wenn wir uns vor etwas Unangenehmem oder Anstrengendem drücken möchten. Doch warum gibt es ihn überhaupt? Evolutionär gesehen war es wichtig, Energie zu sparen und sich auf die essentiellen Aufgaben des Überlebens zu konzentrieren. Heute allerdings ist dieser Instinkt oft fehl am Platz. Der innere Schweinehund hält uns davon ab, etwas zu tun, das uns langfristig guttut. Ihn zu überwinden, ist der Schlüssel zu einem aktiveren und gesünderen Leben.

 

Häufige Ausreden, warum wir uns nicht bewegen

„Ich habe keine Zeit!“

„Ich habe keine Zeit!“ – Wie oft hören wir uns selbst diesen Satz sagen? Doch tatsächlich ist es weniger eine Frage der Zeit, sondern eher der Prioritäten. Studien zeigen, dass Menschen im Durchschnitt mehrere Stunden pro Tag mit passiven Aktivitäten wie Fernsehen oder Social Media verbringen. Warum also nicht zumindest einen Teil dieser Zeit für die eigene Gesundheit investieren? Bewegung lässt sich in den Alltag integrieren, beispielsweise in Form eines kurzen Spaziergangs in der Mittagspause oder eines kurzen Workouts am Morgen. Es ist weniger eine Frage der verfügbaren Zeit als vielmehr eine Frage der bewussten Entscheidung.

„Ich bin zu müde!“

Ein häufiger Grund, warum Menschen sich nicht bewegen, ist Müdigkeit. Nach einem langen Arbeitstag scheint es schier unmöglich, noch die Energie für ein Workout aufzubringen. Doch paradoxerweise kann regelmäßige Bewegung das Energieniveau erhöhen und Müdigkeit langfristig verringern. Bewegung fördert die Durchblutung, verbessert die Sauerstoffversorgung im Körper und erhöht den Stoffwechsel. Wenn du es schaffst, dich trotz Müdigkeit aufzuraffen und regelmäßig zu trainieren, wirst du bald feststellen, dass du dich insgesamt fitter und wacher fühlst.

„Sport ist nicht mein Ding!“

Nicht jeder liebt Fitnessstudios oder klassische Sportarten. Aber das bedeutet nicht, dass Bewegung nichts für dich ist. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, aktiv zu sein – vom Tanzen über Wandern bis hin zu Yoga oder Kampfsport. Der Schlüssel ist, etwas zu finden, das dir Spaß macht und zu deinem Lebensstil passt. Probiere verschiedene Aktivitäten aus, bis du die findest, die dich begeistert. Bewegung sollte keine lästige Pflicht sein, sondern eine Freude, die du in deinen Alltag integrieren kannst.

 

Ein Mann, der erschöpgt einen Wecker in der einen Hand hält. Mit der anderen Hand fasst er sich an die Stirn.
Ein Mann der beim Sonnenaufgang auf einem Berg steht und Mobilisierungsübungen macht.

Bewegungsmuffel motivieren: 
Die ersten Schritte

Du fragst dich, wie du deinen inneren Bewegungsmuffel motivieren kannst? Beginne mit kleinen, realistischen Schritten. Niemand erwartet, dass du sofort einen Marathon läufst. Setze dir erreichbare Ziele, wie beispielsweise dreimal pro Woche 15 Minuten spazieren zu gehen. Belohne dich für kleine Fortschritte und halte deine Erfolge schriftlich fest. Das schafft Motivation und hilft dir dabei, langfristig dranzubleiben. Denke immer daran: Jeder Schritt, den du in Richtung Bewegung machst, ist ein Schritt in Richtung eines gesünderen Lebens.

Die Macht der Gewohnheit: 
Kleine Veränderungen, große Wirkung

Gewohnheiten sind mächtige Werkzeuge, um eine Veränderung im Leben herbeizuführen. Schon kleine, tägliche Veränderungen können einen großen Einfluss auf deine Gesundheit und Fitness haben. Wenn du zum Beispiel jeden Morgen ein kurzes Stretching einbaust, wird es mit der Zeit zur Routine. Auch alltägliche Entscheidungen wie „Treppen statt Aufzug“ oder „Fahrrad statt Auto“ summieren sich im Laufe der Wochen und Monate zu einem aktiveren Lebensstil. Der Trick besteht darin, Bewegung zur Gewohnheit zu machen, sodass du gar nicht mehr darüber nachdenkst – sie wird einfach ein Teil deines Alltags.

Ein Kiesweg draußen im Grünen. Rechts an der Seite steht ein Schild mit der Aufschrift: "BIG JOURNEYS BEGIN WITH SMALL STEPS"

Spaß an der Bewegung

Die richtige Sportart finden

Bewegung sollte keine Qual sein, sondern Freude bereiten. Deshalb ist es so wichtig, eine Sportart zu finden, die dir wirklich Spaß macht. Experimentiere mit verschiedenen Aktivitäten: Probiere Tanzen, Schwimmen, Radfahren, Klettern oder Kampfsport aus. Vielleicht findest du Freude am Yoga oder Nordic Walking. Jeder Mensch ist anders, und es gibt kein „richtig“ oder „falsch“, wenn es darum geht, in Bewegung zu kommen. Wenn du eine Aktivität findest, die dich begeistert, wirst du dich nicht nur leichter dazu motivieren können, sie regelmäßig auszuüben, sondern du wirst auch schneller Fortschritte sehen.

Sportliche Aktivitäten für Zuhause

Keine Lust, ins Fitnessstudio zu gehen? Kein Problem! Es gibt zahlreiche sportliche Aktivitäten, die du ganz bequem von zu Hause aus machen kannst. Ob Bodyweight-Übungen wie Liegestütze, Kniebeugen und Sit-ups oder Online-Workouts – die Möglichkeiten sind vielfältig. Investiere in eine Yogamatte, ein paar Hanteln oder ein Springseil und schon hast du ein Mini-Fitnessstudio in deinen eigenen vier Wänden. Das Beste daran: Du sparst Zeit, da du keine Wege zurücklegen musst, und kannst deine Übungen flexibel in deinen Tagesablauf integrieren.

Gemeinsam macht's mehr Spaß: Mit Freunden und Familie aktiv sein

Bewegung ist nicht nur gesünder, sondern auch sozialer, wenn du sie gemeinsam mit Freunden oder Familie ausübst. Verabredet euch zu gemeinsamen Workouts, geht zusammen wandern oder plant regelmäßige Spaziergänge. In der Gruppe macht Bewegung mehr Spaß und ihr könnt euch gegenseitig motivieren. Zudem stärkt gemeinsames Sporteln die Bindung untereinander und schafft schöne Erinnerungen.

 

Workout-Routine erstellen: Der Plan zum Erfolg

Realistische Ziele setzen

Einer der häufigsten Fehler beim Starten eines Fitnessprogramms ist es, sich zu hohe Ziele zu setzen. Überfordere dich nicht! Beginne mit einfachen, erreichbaren Zielen und steigere dich allmählich. Setze dir zum Beispiel das Ziel, zweimal pro Woche 20 Minuten Sport zu machen. Sobald das zur Routine wird, kannst du das Pensum nach und nach erhöhen.

Abwechslung in den Alltag bringen

Immer das gleiche Workout kann schnell langweilig werden und die Motivation beeinträchtigen. Bringe Abwechslung in deinen Trainingsplan, indem du verschiedene Sportarten ausprobierst oder deine Workouts variierst. Mal ein HIIT-Workout, mal eine Yoga-Einheit, mal eine Runde Laufen – so bleibt die Bewegung interessant und dein Körper wird immer wieder aufs Neue gefordert.

Erfolgserlebnisse feiern

Vergiss nicht, deine Erfolge zu feiern! Egal, ob du deine ersten zehn Liegestütze geschafft hast oder deine ersten fünf Kilometer gelaufen bist – es ist wichtig, diese kleinen Siege zu würdigen. Belohnungen wie ein gesundes Essen, ein entspannendes Bad oder ein neues Sport-Outfit können helfen, die Motivation aufrechtzuerhalten.

 

Die Rolle der Ernährung bei der Bewegung

Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu mehr Energie und Leistungsfähigkeit. Ohne die richtigen Nährstoffe fällt es deinem Körper schwer, sich zu regenerieren und seine maximale Leistungsfähigkeit zu erreichen. Achte darauf, genügend Eiweiß, Kohlenhydrate und gesunde Fette in deine Ernährung zu integrieren. Vor dem Training sollten leichte, energiereiche Snacks wie Bananen oder Haferflocken auf dem Speiseplan stehen, um genügend Energie für die Bewegung zu haben.

 

innerer Dialog & Motivationsquellen

Dein Mindset beeinflusst maßgeblich, wie du dich bewegst und wie du deine Fitnessreise wahrnimmst. Negative Gedanken wie „Ich schaffe das nicht“ können dich ausbremsen. Versuche stattdessen, deine Gedanken positiv zu formulieren: „Ich kann das schaffen“, „Ich bin stark“. Ein positiver innerer Dialog fördert die Motivation und unterstützt dich dabei, deine Ziele zu erreichen. Erinnere dich immer wieder daran, warum du begonnen hast und was du bereits erreicht hast.

Motivation ist der Treibstoff für deinen Fitness-Erfolg. Manchmal reicht ein inspirierendes Zitat, ein aufmunterndes Buch oder ein motivierender Podcast, um dich aufzuraffen. Es gibt zahlreiche Podcasts und Bücher, die sich mit den Themen Bewegung, Fitness und Motivation auseinandersetzen. Höre während des Trainings motivierende Musik oder tauche in die Geschichten von Menschen ein, die es geschafft haben, ihren inneren Schweinehund zu überwinden. Inspiration findet man überall!

 

Tipps und Tricks für mehr Bewegung im Alltag

Treppen statt Aufzug

Jedes Mal, wenn du dich für die Treppe statt den Aufzug entscheidest, tust du etwas Gutes für deinen Körper. Treppensteigen stärkt die Beinmuskulatur, verbessert die Ausdauer und verbrennt Kalorien. Diese kleinen Entscheidungen summieren sich im Laufe des Tages und bringen mehr Bewegung in deinen Alltag.

Spazierengehen in der Mittagspause

Ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause kann Wunder wirken. Er sorgt nicht nur für mehr Bewegung, sondern hilft auch, den Kopf freizubekommen und die Konzentration zu steigern. Nutze diese Zeit, um frische Luft zu schnappen und dich zu entspannen – du wirst dich danach produktiver und ausgeglichener fühlen.

 

Abschluss

Den inneren Schweinehund zu überwinden und mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren, ist eine Herausforderung, die wir alle kennen. Doch der erste Schritt – so klein er auch sein mag – ist der wichtigste auf dem Weg zu einem aktiveren, gesünderen Leben. Bewegung sollte keine lästige Pflicht sein, sondern ein Geschenk an deinen Körper und Geist. Es geht nicht darum, sofort Höchstleistungen zu erbringen, sondern vielmehr darum, mit kleinen Veränderungen anzufangen und den Spaß an der Bewegung zu entdecken.

Es ist völlig in Ordnung, auf dem Weg auch mal Rückschläge zu erleben. Wichtig ist, dass du dranbleibst und dir selbst mit Geduld und Nachsicht begegnest. Finde die Sportart, die zu dir passt, und etabliere eine Routine, die in deinen Alltag integrierbar ist. Feiere deine Fortschritte und belohne dich für deine Erfolge, egal wie klein sie erscheinen mögen. Am Ende zählt jede Bewegung – und jeder Schritt bringt dich näher an ein erfüllteres, gesünderes Leben.

Mach dich auf den Weg, deinen inneren Schweinehund zu zähmen und deine Reise zu einem aktiveren Ich zu beginnen!

 

FAQs

Wenn du absolut keine Lust auf Sport hast, kann es hilfreich sein, dich an die positiven Effekte der Bewegung zu erinnern. Denke daran, wie gut du dich nach dem Training fühlst – fitter, energiegeladener und ausgeglichener. Setze dir kleine, erreichbare Ziele und belohne dich nach jedem Erfolg. Manchmal hilft auch der Gedanke, einfach nur „fünf Minuten“ etwas zu machen. Meistens wirst du dann merken, dass die ersten fünf Minuten die schwersten sind und du weitermachen möchtest, sobald du einmal begonnen hast. Finde außerdem eine Aktivität, die dir wirklich Spaß macht, und wechsle deine Workouts ab, um die Motivation hochzuhalten. Musik, Podcasts oder ein Trainingspartner können ebenfalls einen Motivationsschub geben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass Erwachsene mindestens 150 Minuten moderate Bewegung oder 75 Minuten intensive Bewegung pro Woche ausüben sollten. Das entspricht etwa 30 Minuten moderatem Training an fünf Tagen in der Woche. Es ist jedoch wichtig, die Bewegung nach deinen eigenen Fähigkeiten und deinem Fitnesslevel anzupassen. Wenn du gerade erst anfängst, ist es völlig in Ordnung, mit kürzeren und weniger intensiven Einheiten zu beginnen und dich allmählich zu steigern. Zusätzlich zur geplanten sportlichen Aktivität solltest du versuchen, im Alltag mehr Bewegung einzubauen, wie Treppensteigen oder Spazierengehen.
Für Einsteiger eignen sich vor allem Sportarten, die leicht zugänglich und wenig belastend sind. Spazierengehen, Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren sind hervorragende Möglichkeiten, um sich langsam an regelmäßige Bewegung zu gewöhnen. Yoga und Pilates sind ebenfalls sanfte Sportarten, die gleichzeitig die Beweglichkeit und die Muskulatur stärken. Auch leichte Workouts zu Hause mit dem eigenen Körpergewicht, wie Kniebeugen, Liegestütze oder Sit-ups, sind ein guter Einstieg. Der Schlüssel ist, etwas zu finden, das dir Spaß macht, und bei dem du dich wohl fühlst. So bleibst du motiviert und verlierst nicht so schnell die Lust.
Um Bewegung in deinen vollen Alltag zu integrieren, ist Kreativität gefragt. Setze auf kleine Veränderungen: Fahre beispielsweise mit dem Fahrrad zur Arbeit, steige eine Haltestelle früher aus dem Bus aus und gehe den Rest zu Fuß, oder nimm immer die Treppe statt den Aufzug. Plane aktive Pausen während des Tages ein, zum Beispiel kurze Spaziergänge oder Dehnübungen. Eine weitere Möglichkeit ist das sogenannte „Mikrotraining“: Statt eines langen Workouts kannst du mehrmals am Tag kurze, fünf- bis zehnminütige Bewegungseinheiten einbauen. Wichtig ist, Bewegung als natürlichen Bestandteil deines Tages zu sehen und kleine Gelegenheiten zu nutzen.
Absolut! Du kannst auch ohne Fitnessstudio fit werden und deine Gesundheit verbessern. Es gibt zahlreiche effektive Übungen, die du ganz einfach zu Hause ausführen kannst. Bodyweight-Übungen wie Liegestütze, Kniebeugen, Ausfallschritte und Planks benötigen keine spezielle Ausrüstung und trainieren den gesamten Körper. Für mehr Abwechslung kannst du in kostengünstige Trainingsgeräte wie eine Yogamatte, Hanteln, ein Springseil oder Widerstandsbänder investieren. Online findest du zudem viele kostenlose Workouts und Fitnessprogramme, die dich anleiten. Outdoor-Aktivitäten wie Joggen, Radfahren, Wandern oder Spazierengehen sind ebenfalls tolle Alternativen. Der Vorteil des Trainings ohne Fitnessstudio ist die Flexibilität, es jederzeit und überall durchführen zu können.
Bereit, deinen inneren Schweinehund ein für alle Mal zu besiegen? 
Lass uns in einem 1:1-Gespräch gemeinsam deinen Weg zu mehr Bewegung finden!
Siggi Spaleck Personal-Trainer & Ernährungscoach

Siggi Spaleck

Siggi Spaleck ist ein erfahrener Experte für nachhaltige Gewichtsreduktion sowie für den Umgang mit emotionalem Essen und Stress-Essen, und er verfügt über mehr als 15 Jahre praktische Erfahrung. Er hat die "Autopilot-Methode" entwickelt, eine innovative & wissenschaftlich bewährte Strategie für dauerhafte Gewichtsreduktion ohne Jo-Jo-Effekt und Verzicht.
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